Funde in und um Obergrombach zeigen, daß bereits in der Steinzeit (4000 - 3000 v. Chr.) die Obergrombacher Gemarkung besiedelt war. Bei Ausgrabungen durch Hans Rott im Jahre 1911 wurde beim Seebrunnen im Gewann "Steinhaufen" ein römischer Gutshof ("villa rustica" mit Herrenhaus, Bad, Küchenbau, Magazin, Brennofen und Stallgebäude) freigelegt, der beim Alemanneneinfall 259/60 n. Chr. zerstört worden war.
Siedlungskontinuität ist in Obergrombach seit der Frankenzeit (Fränkische Reihengräber auf dem „Danzberg“ 6./7. Jhd.) nachgewiesen. Die erste urkundliche Erwähnung „Grombach“ (gruon = grün) im Lorscher Kodex datiert vom Juli 789.
Im 12. Jahrhundert geriet das Grombachtal zunehmend unter den Einfluß speyrischer Territorialpolitik. Der Bau der Obergrombacher Burganlage um 1200 - hervorgegangen aus einem grundherrlichen Hof aus fränkischer Zeit - war eine logische Folge zum Schutz von Bruchsals Südostflanke. 1723 läßt Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn das „Untere Schloss“ als Sommerresidenz ausbauen.
Die Trennung der Urmark "Grombach" in "Obern und Nidern Grumbach" ist seit 1265 schriftlich belegt. In einer Urkunde vom 15. Februar 1337 wird Obergrombach erstmals als „Stadt“ bezeichnet.
Der mißglückte Bauernaufstand durch Joß Fritz im Jahre 1502 (er scheiterte beim Versuch, die Obergrombacher Burg zu erobern) und der 30jährige Krieg, sowie der Pfälzische Erbfolgekrieg zeugen von den sehr wechselvollen und schweren Schicksalen der Obergrombacher.
1803 fällt Obergrombach (seit 1311 im Besitz der Bischöfe bzw. Fürstbischöfe von Speyer) an Baden.
1971 wird Obergrombach Bruchsaler Stadtteil.
Einwohner: 2428
Gemarkungsgröße: 813 ha