2 Millionen Euro für die Burgschule Obergrombach

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Öffentliche Sitzung des Ortschaftsrats Obergrombach

Zu einem – für Obergrombach -sensiblen Thema hatten die Obergrombacher Ortschaftsräte bei ihrer letzten öffentlichen Sitzung Frau Michaela Seyfarth vom Gebäude- und Energie-managment der Stadt Bruchsal. Es ging um nichts Geringeres als den gebäudetechnischen Fortbestand der Burgschule Obergrombach. Hierzu referierte die Vertreterin der Stadtverwaltung per Powerpoint-Präsentation.

Zur Zeit präsentiert sich die Burgschule als einzügige Grundschule mit Werkrealschule.

Für letztere schlägt Ende des Schuljahre 2018/2019 die Abschiedsstunde, während die Grundschule auf Grund stabiler Geburtenzahlen in Obergrombach in eine positive Zukunft blicken kann.

Fassade und Kubus der 1964/65 erbauten Burgschule wurden in den letzten 50 Jahren nur auf das Allernotwendigste saniert. Flachdach und Seitenwände der Schule sind nicht gedämmt; die Scheiben der Holzfenster in den Klassenräumen sind blind und die Rahmen teilweise durchgefault. Außerdem lassen sich viele Fenster nicht mehr öffnen.

Die Glasbausteine in den Treppenaufgängen sind undicht; die Sonnenschutzelemente an der Stirnseite sind total marode.

Schon seit einer Dekade ist eine energetische Sanierung des Gebäudes Diskussionsthema; jedoch wurde 2007 lediglich die Heizkessel-anlage erneuert und mit einem Pelletkessel modernisiert. Da mit dem „Konjunkturpaket II“ erhebliche Zuschüsse vom Bund lockten, wurde die Sporthalle der Burgschule mit hohem finanziellen Aufwand saniert.

Mit dem Sanierungskonzept sollen lediglich Fassade und Dach gedämmt sowie die Fen-ster des Hauptgebäudes ersetzt werden; das Nebengebäude mit den Fachunterrichtsräumen bleibt außen vor. Bei der Sanierung soll die architektonische Formgestaltung der 60iger Jahre beibehalten werden. Auf dem Dach will die EWB eine Photovoltaikanlage installieren, die durch Sonnenschutzlamellen – die ebenfalls der Energiegewinnung dienen – an der Stirnseite ergänzt werden. Die vorhandene Beleuchtung wird durch eine energiesparende Beleuchtung ersetzt; die kompletten elektrischen Anschlüsse werden modernisiert. Zusätzlich wird eine zeit-gemäße EDV-Ausstattung berücksichtigt.

Weiterhin werden die kompletten Sanitärbereiche erneuert.

2010 stellte ein Spezialbüro fest, dass beim Bau der Burgschule Materialien verwendet wurden, die nach neueren Erkenntnissen gesundheitsschädigend sind, Demontage und Entsorgung dieser Materiealien schlagen mit 120.000 Euro zu Buche.

Mit der Gesamtplanung der Sanierungsmaß-nahme wurde das ortsansässige Architektur-büro Udo Lindenfelser beauftragt, das sich auch schon für die Sanierung des Obergrom-bacher Rathauses verantwortlich zeichnete.

Das Büro geht davon aus, dass Werkplanung und Ausschreibungen der einzelnen Gewerke noch in 2017 erledigt werden können.

Die Burgschule ist in alle Planungsphasen mit eingebunden; der Beginn der Arbeiten ist für Ende 2017 vorgesehen. Dabei soll der Schulbetrieb so wenig wie möglich gestört werden; der Austausch der Fenster erfolgt während der Schulferien.

Die Arbeiten an Südfassade und Dach müssen bis Ende 2018 erledigt sein, da dieser Bauabschnitt gemäß dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz mit 375.000 Euro bezuschusst wird, Die anstehenden weiteren energetischen Maßnahmen werden mit rund 33.000 Euro aus dem „Klimaschutz Plus“-Programm gefördert. Für die Medienausstattung werden ebenfalls noch Zuschussmittel in noch unbekannter Höhe erwartet. Mit dem Abschluss der gesamten Bauabschnitte wird voraussichtlich Ende 2019 zu rechnen sein.

Dann werden in die Burgschule nach einer Kostenschätzung des Architekturbüros Lindenfelser rund 2 Mio. Euro investiert sein.

Nach dem Vortrag von Michaela Seyfarth war den Ortschaftsräten eine deutliche Anspannung anzumerken. Die Fraktions-sprecher von CDU, SPD und Freien Wählern äußerten sich durchwegs positiv zu den beabsichtigten Investitionen. Sie zeigten sich erleichtert ob der Tatsache, das der Bestand der Burgschule im Wesentlichen gesichert ist und stimmten der Vorlage einstimmig zu.

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