Geschichte und Sanierungsgeschichte des Obergrombacher Freibads

Das Obergrombacher Freibad ist im Jahr seiner Generalsanierung und Wiedereröffnung genau 55 Jahre alt.

Im Jahr 1954 stellte der damalige Besitzer von Burg und Schloss Obergrombach, Herr Berthold von Bohlen und Halbach, der Stadt Obergrombach ein Gelände zum Bau eines Freibads zur Verfügung. Einzige Bedingung der Familie Bohlen und Halbach war, einen eigenen privaten Zugang zu dem Bad zu bekommen. Die Gemeinde Obergrombach ließ sich diese Offerte nicht entgehen, und baute ein – nach den damaligen Verhältnissen – modernes Freibad. Neben der ebenfalls Anfang der 50iger Jahre errichteten „Festhalle“  besaß Obergrombach nun ein zweites Bauwerk, das den kleinen Ort weit über die Umlandgemeinden heraushob. In den 60iger und 70iger Jahren waren an manchen Wochenend-Tagen 1.000 und mehr Besucher in dem landschaftlich reizvoll gelegenen Bad. Mit der Eingemeindung 1971 ging der Besitz des Bads auf die Stadt Bruchsal über, die jedoch die Trägerschaft an die „Stadtwerke Bruchsal“ weitergab.

Im Jahre 2001 schenkte Eckbert von Bohlen und Halbach – der Sohn von Berthold von Bohlen und Halbach – schließlich das Schwimmbad-Gelände endgültig der Stadt Bruchsal.

Schon vor der Jahrtausendwende hingen bedrohliche Schatten über dem Bad: mangels Anpassung an neue Standards und Anforderungen drohte die Schließung des Freibads. So wurde bereits 1999 der „Förderverein Schwimmbad Obergrombach“ gegründet; und seit Gründungsdatum steht Michaela Taghi-Aghdiri ununterbrochen an der Spitze dieser Interessenvertretung. Schon früh engagierte sich der Verein im Bereich der Pflege der Außenanlagen, aber für eine totale technische Sanierung fehlten dem Verein naturgemäß die Mittel.

Nachdem vor einigen Jahren die Totalsanierung des Heidelsheimer Bads in Angriff genommen wurde, kam auch für Obergrombach Bewegung in die Sache.

Nach Generalsanierungs-Beschluss durch den Stadtrat Bruchsal wurde im Herbst 2007 ein erster Entwurf erstellt, im Frühjahr 2008 erfolgte der Bauantrag, und am 21. Juli 2008 begannen die Sanierungsmaßnahmen.

Da Obergrombach in das Landessanierungsprogramm aufgenommen wurde, konnten die Abbrucharbeiten des alten Bad-Gebäudes zu 100% sowie die Sanierungsarbeiten am Schwimm-Meister-Gebäude zu einem Drittel mit insgesamt 60.000 Euro gefördert werden.

Von August bis Dezember  wurden die Roh-Arbeiten ausgeführt. Das alte Becken mit 290 Quadratmetern und bestehenden Wassertiefen (Nichtschwimmerbecken 0,6-1,35 Meter; Schwimmerbereich 1,35-2,70 Meter) und das Schwimmmeister-Gebäude wurden beibehalten. Ansonsten wurde so gut wie alles neu gebaut oder installiert. Das Bad erhielt eine neue Folien-Verkleidung, eine Beckendurchströmung sowie eine umlaufende, sogenannte „Wiesbadener Rinne“. Wege-Rampen und ein behindertengerechter Einstieg sorgen für einen barrierefreien Zugang für Kinderwagen und Rollstuhl. Das Bad wurde mit zwei Startblöcken und einer neuen Rutsche aus-gestattet. In einem Neubau wurde im Untergeschoss die Bädertechnik untergebracht; dazu beherbergt es Kiosk, Kasse, einen Lagerraum, Umkleide- und Sanitärräume. Filtertechnik und der Schwallbehälter für die Wasseraufbereitung wurden vollständig erneuert. Ein neues Sonnendeck und eine Kioskebene stehen den Badegästen ebenso zur Verfügung wie neu angelegte Liegewiesen. Spielgeräte für Kinder – u.a. ein „Matschplatz“ und ein Seilaufstieg – wurden der Gelände-Topografie angepasst.

Insgesamt schlug die Sanierung mit 1,25 Mio. Euro zu Buche – aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Das Obergrombacher Freibad war ein Treffpunkt der Generationen – und wird es wieder werden“, diese Aussage tätigte Oberbürgermeister Bernd Doll aus tiefster Überzeugung bei der Einweihung des Bads.

                

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