Wolfgang Heneka geht in den Ruhestand

In 37 Jahren 2.700 Auszubildende betreut

Der „Campus Nord“ des „Karlsruher Instituts für Technologie“ (KIT) – früher als „Kern- Forschungszentrum“ bekannt – hat eine eigene „Berufliche Ausbildung“ (BEA), die jedes Jahr zwischen 70 und 80 Auszubildende aufnimmt.

In der BEA arbeitete als „Teamleiter der Metallausbildung“ seit 37 Jahren der Obergrombacher Feinmechaniker-Meister Wolfgang Heneka, der jetzt rechtzeitig zu seinem 60. Geburtstag in den Ruhestand verabschiedet wurde.
In seiner Zeit in der Lehrlingsausbildung hat Wolfgang Heneka rund 2.700 (!) bei ihren ersten Schritten im Berufsleben betreut. 1.100 davon – die sich für einen Beruf im Metallbereich entschieden hatten – wurden sogar drei oder dreieinhalb Jahre bis zur Prüfung von Heneka unterwiesen.

Wolfgang Heneka begann seine berufliche Laufbahn im Jahre 1967 als „Feinmechaniker-Stift“ am damaligen Forschungszentrum. Nach dreieinhalb Jahren legte er erfolgreich die Prüfung ab und wurde vom „Kernreaktor“ auch übernommen. Bereits 1975 wurde er in den Ausbildungsbereich versetzt und arbeitet seitdem mit Ausbildungsleiter Hans-Dieter Riedel zusammen. 1978 legte Wolfgang Heneka die Prüfung zum Feinmechaniker-Meister ab; 1980 wurde er zum „Teamleiter der Metallausbildung“ berufen und damit Chef einer 6köpfigen Ausbilder-Gruppe.

In den ersten Monaten erhalten alle neuen Auszubildenden beim KIT-Campus Nord die gleiche theoretische und praktische Ausbildung von Wolfgang Heneka und seinen Kollegen; erst später werden die Azubis getrennt und in ihrer Berufssparte unterrichtet. So kommt  es zu den Zahlen von insgesamt  2.700 Auszubildenden und davon dann 1.100, die  im Metallbereich tätig sind.

Hans-Dieter Riedel ließ, unterstützt durch eine Beamer-Show, in einem bewegenden Vortrag die letzten 33 Jahre mit seinem Mitarbeiter Revue passieren.  Er bedankte sich ausdrückliche für das „Engagement, den Erfinderdrang, die tolle Zusammenarbeit und die netten Erlebnisse“, die sie zusammen erleben durften.

Wolfgang Heneka war nicht nur betriebsintern für sein „Forschungs-zentrum“ aktiv. Die BEA war z. B. auf vielen Berufs-Foren, Ausbildungsmessen und Ausstellungen präsent. Dazu gehörte auch das  Alljährliche „Kanzlerfest“, zuerst in Bonn, später in Berlin. Immer war Wolfgang Heneka dabei, um mit innovativen Ideen die Aufmerksamkeit aller Bundeskanzler von Schmidt über Kohl und Schröder bis zu Merkel auf den Forschungszentrumsstand zu lenken. Jährlich war Wolfgang Heneka auf rund 20 Ausbildungsbörsen und ähnlichen Veranstaltungen unterwegs, um die BEA des Forschungszentrums zu repräsentieren.

Jetzt hieß es nach 45 Jahren und 1 Monat beim KIT-Campus Nord für den rührigen und geachteten Ausbilder, von seinem geliebten Arbeitsplatz Abschied zu nehmen – und das fast zeitgleich zu seinem 60. Geburtstag, den er zusammen mit 350 Gästen feierte. Zum Geburtstag marschierten nicht weniger als vier Musikformationen auf, um musikalisch zu gratulieren: die „aktive Kapelle“ des Obergrombacher Musikvereins, die „Alten Herren“ des MVO, die „Owwergrobacher Dorfhupper“ und die Guggenmusik „Die Nashörner“.

Aber die Metallausbildung beim KIT-Campus Nord bleibt weiterhin fest in Obergrombacher Hand: der bisherige Stellvertreter von Wolfgang Heneka, der Feinmechaniker-Meister Bernd Ritter und ebenfalls in Obergrombach wohnhaft – wird dessen Nachfolge antreten. Wie Wolfgang Heneka hat auch Bernd Ritter seine Feinmechaniker-Ausbildung beim Forschungszentrum absolviert und wurde dann von Ausbildungsleiter Hans-Dieter Riedel ins Ausbilderteam berufen.

In Obergrombach und darüber hinaus ist Wolfgang Heneka als besonderes Original bekannt. Seit 1963 ist er beim Musikverein „Eintracht“ aktiv. Unter anderem war er auch 20 Jahre bei den legendären „Ruländern“ dabei und saß 25 Jahe in de Verwaltung des MVO. Weiter war der „Henne“ – wie er von seinen Freunden genannte wird - auch Gründungsmitglied des „Ski-Clubs Extrem Obergrombach“ und bis dessen Auflösung sogar Präsident. Und seit vier Jahrzehnten ist der Name „Wolfgang Heneka“ eng mit der Obergrombacher Fastnacht verhaftet, als Musiker, als „Ausscheller“ und Pfarrer bei den legendären Obergrombacher Fastnachtsbeerdigungen.

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