Eine Erzengel-Michael-Statue für den Untergrombacher Michaelsberg

Der ehrwürdige Michaelsberg kann auf eine vieltausendjährige Geschichte zurückblicken:

Die Ansiedlung aus der Jungsteinzeit – die einer ganzen Epoche den Namen „Michelsberger Kultur“ verlieh -, das Keltendorf aus dem vierten vorchristlichen Jahrhundert, die Wallfahrtskirche – geweiht dem Erzengel Michael -, um nur einige Aspekte zu nennen.

Dazu kommen noch Sagen um einen gefangenen Drachen, die Legenden um den „Kindlesbrunnen“,

die „Silberhöhle“, der römische Gutshof bei Obergrombach, der Judenfriedhof im Wald … kurz: der Untergrombacher Hausberg ist eine Berühmtheit.

Aber ab Donnerstag, 9. August 2012, 18.00 Uhr,

ist die Bergspitze um eine Attraktion reicher:

dann wird eine drei Meter hohe Holzstatue, die den Erzengel Michael darstellt, enthüllt.

Dicht bei der Kuppe liegt an der Straße ein Grundstück, das dem Obergrombacher Rainer Rapp gehört.

Seine Eltern bewirtschafteten jahrzehntelang die Gastwirtschaft auf dem Berg und waren auch in der Landwirtschaft tätig. Aus diesem Betätigungsfeld auf dem Berg hat sich Rainer Rapp schon länger zurückgezogen, aber er stellte sein Grundstück immer wieder für spezielle Aktionen zur Verfügung. So ist dort eine Hinweistafel aufgestellt, die über die jungsteinzeitliche Siedlung informiert. Auch waren dort schon verschiedene Ergebnisse von Experiment-Aktionen Untergrombacher Schul-klassen zu sehen: wie funktioniert ein steinzeitlicher Brennofen? Welche Getreide-sorten wurden damals angebaut? Wie war das Flechtwerk der Steinzeithäuser aufgebaut?

Jetzt hatte die Anja Koch-Rapp – die Ehefrau von Rainer Rapp – eine Idee: warum sollte nicht eine Michael-Statue den Michaelsberg beehren? Und wer könnte eine solche Statue herstellen? Bei ihren Überlegungen stieß sie auf den bekannten Holz-Säge-Künstler Guntram

Prochaska aus Karlsruhe-Grötzingen. Es erfolgte eine Kontaktaufnahme, und nach einem ersten Gespräch machte man sich auf zu einer Ortsbesichtigung. Der Performance-Akteur hatte nur einen Kommentar: „Ideal!“ Jetzt galt es nur noch, das notwendige Material zu besorgen. Und hier trat ein weiterer „Michael“ auf den Plan – nämlich de Bruchsaler Stadtförster Michael Durst. Und er hatte auch sogleich einen Einfall: auf der Untergrombacher Gemarkung bei der Eisenbahnlinie hatte der Sturm eine Eiche umgedrückt, deren Stamm sich für das Vorhaben eignen müsste. Bemerkenswert ist, dass der Baum sozusagen im „Schatten“ des Michaelsbergs gewachsen ist. Von diesem Baum stellte Michael Durst zwei Stücke von 3 und 2 Metern zur Verfügung. Allein das 3-Meter-Stück wiegt über 800 kg. Aus dem  2-Meter-Stück sollen die Flügel des überlebensgroßen Engels werden. Die Obergrombacher Bulldog-Freunde „Die Acker-Veteranen“  halfen beim Transport der Stücke auf den Michelsberg; die werden auch beim Aufstellen der fertigen Skulptur helfen. Rainer Rapp hat dazu schon einen tragfähigen Eisenanker einbetoniert.

Seit einigen Tagen nun ist der Künstler Guntram Prochaska dabei, mit seiner Motorsäge die Konturen des Engels herauszuarbeiten.

Letzte Hand soll am Donnerstag, 9. August, 18.00 Uhr, angelegt werden. Dann soll auch mit einer kleinen Feier – zu der jederman eingeladen ist – der Engel seiner Bestimmung übergeben werden. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Gruppe „Vielsaitig“; außerdem werden die „Obergrombacher Chateau-Jongleure“ auftreten.

Und dazu wird stilgerecht „Michaeli-Bräu“ ausgeschenkt.

 

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